Der nächste Morgen kam.
Es war ein sonniger Augusttag und schon um 8 Uhr in der Früh verwöhnten die Sonnenstrahlen Julias Gesicht durch das Fenster, als Thorsten ins Zimmer kam um das Rollo hochzuziehen.
„Hey Schlafmütze, guten Morgen“, lächelte der gut aussehende Zahnarzt sie an.
Julia brauchte einen Augenblick um sich an die Geschehnisse des vorangegangenen Tages zu erinnern, doch dann kamen die schmerzhaften Gedanken zurück und einige Tränen stiegen ihr wieder in die Augen.
„Hey, vergiss den Idioten.
Du bist viel zu hübsch um Tränen für so jemanden zu vergießen…“, versuchte Thorsten sie aufzuheitern.
Julia musste Lächeln.
Das war wirklich lieb von ihm und welche junge Frau genoss es nicht Komplimente von einem erfahreneren und so erfolgreichem Mann zu bekommen? Thorsten konnte sicherlich jede Frau haben, die er wollte.
Da war sich Julia sicher.
Dass er ausgerechnet sie als hübsch bezeichnete, machte das Kompliment doch gleich noch schöner.
Durch ihre müden Augen blinzelte sie den gut aussehenden Mann an.
Er trug eine dunkle, enge Jeans und dazu ein weißes Hemd das seine sonnengebräunte Haut bestens zur Geltung brachte.
Die Ärmel hatte er ein Stückchen hochgekrempelt, so dass seine beharrten Unterarme sichtbar wurden und er hatte die beiden obersten Hemdknöpfe geöffnet, so dass Julia einen Blick auf seine trainierte Brust erhaschen konnte, die von einigen dunklen Haaren besiedelt war.
Er sah gut aus.
Sehr männlich.
Ganz anders als Dennis, der noch ein halber Junge war.
„Lass uns doch heute Mal richtig Spaß haben“, lachte Thorsten „das Wetter ist so schön… was hältst du davon, wenn wir mit deiner Mutter zusammen ins Freibad fahren und es uns einfach mal gut gehen lassen? Wir können etwas Schwimmen, in der Sonne liegen, was leckeres Essen….
Na, hast du Lust?“.
Julia überlegte kurz.
Das war eigentlich das letzte was sie in so einer Situation wollte.
„Na komm schon, jede Träne die du um so ein Arschloch vergießt ist eine zu viel… der hat es gar nicht verdient, dass du ihm hinterher trauerst…“, fügte Thorsten noch hinzu.
Julia fand seine Bemühungen so süß, es wäre wirklich unhöflich gewesen ihn jetzt abzuweisen.
Also gab sie sich einen Ruck und stimmte zu.
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